Heike Karcher arbeitet mit klaren Symbolen und kräftigen Farben, sie komponiert Figürliches und erzählt damit auch Geschichten.

Auf der Leinwand treffen Strichmännchen aufeinander, markieren Begegnungen und Beziehungen, Tiere verkörpern Stimmungen und Gefühle.

Immer wieder sind es die Sterne, die Perspektiven eröffnen.

Die Bilder beeindrucken den Betrachter und schnell kommen Assoziationen zur Höhlenmalerei. Denn eigentlich sprengen Farben und Formen den Rahmen.

Heike Karcher ist als Malerin für die große Fläche prädestiniert. Kein Wunder, wenn sie sich wünscht, auch einmal Häuserwände künstlerisch zu gestalten.

Die einfachen Symbole stehen in einem komplexen Zusammenhang, sie sind als Merkmale zu verstehen. Und meistens gibt es auch noch biografische Hintergründe, die den Anlass zu den Bildern liefern. Ihre „Völkerkunde“ ist eine Menschenkunde, eine Menschenkenntnis, die sie mit Simplizität zu erfassen versucht. Aber nichts ist einfach nur hingepinselt. Der ethnografische Gestus will Klarheit in einer unübersichtlichen Welt. Und es ist etwas Besonderes, die Zeichen der Zeit zu erkennen, sie zu verarbeiten, um somit zu einem neuen Sehen zu verhelfen.